Barbarossaplatz Köln: Eine Kreuzung voller Gefahrenquellen

Der Barbarossaplatz in der Kölner Innenstadt stellt für Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung an vielen Stellen eine echte Gefahr dar. Ich selbst musste das im April 2012 schmerzvoll erfahren – geändert hat sich seither wenig.

Der Barbarossaplatz ist eine der verkehrstechnisch unübersichtlichsten Kreuzungen in Köln. Gleich vier Bahnlinien und mehrere Fahrbahnen treffen hier aufeinander. Zwar wurden vor einigen Jahren Blindenampeln installiert, oft funktionieren diese aber nicht richtig oder gelten nur für einen Teil der Straßenüberquerung. So gibt es zwar Blindenampeln bis zur jeweiligen Kreuzungsmitte, wo die Bahnen fahren, die Bahnübergänge selbst sind aber nicht mit Blindenampeln gesichert. Das heißt: Will ich über die Gleise auf die andere Seite, muss ich im wahrsten Sinne des Wortes im Blindflug anderen Fußgänger:innen folgen – ohne Kenntnis, ob wirklich die Ampel auf Grün steht oder nicht. Wirklich sicher fühle ich mich da nicht.

Lebensgefahr am Bahnsteig

Noch schlimmer sind aber falsch montierte Leitgitter an den Bahnsteigen der Linien 16 und 18. Diese sollen verhindern, dass Menschen über die Gleise abkürzen und die tiefe Stufe zum Gleisbett übersehen – man soll also um das Leitgitter herum laufen. Das Problem: Das Gitter ist verkehrt herum montiert!

Als ich 2012 mal am Barbarossaplatz von der Linie 18 umsteigen wollte und auf die andere Seite wecheln musste (ich kannte mich damals dort noch nicht so gut aus, habe ich mich am Gitter orientiert und nicht gesehen, dass man außen links davon laufen sollte – ich bin einer Person nachgelaufen, die vor mir ging – und stürzte ins Gleisbett. Gottseidank war Sonntag und es kam aufgrund der geringeren Liniendichte nicht direkt die Nachfolgebahn, es hätte böse enden können!

Stadt Köln hat bis heute nicht reagiert

So blieb es NUR bei einer schweren Prellung im Gesicht und an der Schulter sowie Schürfwunden und einem unfreiwilligen Sonntagnachmittag in der Ambulanz.

Ich habe den Vorgang und den Arztbericht an die Stadt Köln damals geschickt – geändert hat sich seither jedoch nichts, das Gitter ist immer noch falsch montiert.

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